Resonanz-Handbuch (Herausgeberschaft, Springer VS, 2023f.)
Nicht zuletzt durch die Arbeiten von Hartmut Rosa ist der Resonanzbegriff inzwischen in Wissenschaft und Gesellschaft angekommen und wird dort breit diskutiert. In
nahezu allen Bereichen zeigt sich die Relevanz und Bedeutung des Resonanzbegriffs und seiner konzeptionellen Problematisierung. In dem geplanten Handbuch sollen sozialwissenschaftliche und
philosophische Dimensionen und Aspekte von Resonanz theoretisch und empirisch beleuchtet werden. Die Beiträge (Umfang noch offen) stammen von Autor*innen und Forscher*innen, die sich in ihren
Arbeiten intensiv mit dem Begriff und den Konzepten der Resonanz auseinandergesetzt haben. Durch den bereits begonnenen Aufbau eines Resonanz-Netzwerkes mit Kolleg*innen werden die einschlägigen
Beitragenden fortlaufend rekrutiert. Ziel des Handbuchs ist es, einen systematischen Überblick über die theoretische und empirische Resonanzforschung im deutschsprachigen Raum zu geben.
Metamorphosen der Macht (Buchprojekt, 2018f.)
Am Ausgangspunkt meiner Betrachtungen zu den „Metamorphosen der Macht“ steht ein ebenso einfacher wie manchmal auch beunruhigender Befund: Es gibt nicht die Macht,
sondern viele unterschiedliche Gesichter und „Spuren der Macht“. Deshalb erscheint es mir auch nicht zweckmäßig, genau eine (soziologische oder philosophische) Theorie der Macht zu entwickeln.
Der Zugriff ist also insofern ein besonderer, als Einzelfälle im Fokus stehen, hinter denen gleichwohl strukturell wiederkehrende Muster stecken. Von Interesse sind nicht nur die
‚offensichtlichen‘ Formen und Erscheinungsweisen der Macht, vielmehr möchte ich mein Augenmerk insbesondere auf die unscheinbaren, indirekten Formen der Macht legen, die unseren Alltag
durchziehen und die einer Entschlüsselung und Aufklärung durch Analyse bedürfen. Macht hat in meiner Lesart – im Unterschied zu geronnenen Herrschaftsverhältnissen – etwas Flüssiges, oft nicht
Greifbares und flottiert zwischen sozialen Beziehungen hin und her. Was ist damit gemeint? Der Mächtige, der stürzt, kann im nächsten Moment zum Ohnmächtigen werden und dies gilt auch umgekehrt:
Die Ohnmächtige nutzt die berühmte Gunst der Stunde und bringt Machtverhältnisse ins Wanken, etwa dann, wenn Frauen ihren Chefs nicht nur sexuelle Übergriffigkeit vorwerfen, sondern diese (mit
Zeugen) nachweisen können. Das Faszinierende an der Macht ist, dass sie soziale Ordnung aufbauen und erhalten kann, ebenso gut aber auch an der Zerstörung dieser Ordnung mitwirken kann. Der
ambivalente Charakter jeglicher Machtbeziehungen durchzieht mal mehr mal weniger die den Band versammelnden Essays, die sich allesamt den „Metamorphosen der Macht“ verschrieben
haben.
Transformative Gemeinschaften als innovative Lebensformen? (SNF-Projekt, April 2016f.)
Mein Theorieprojekt befasst sich mit einer konzeptionellen Verknüpfung und Integration theoretischer Reflexionen mit den Erträgen aus den beiden empirischen Projekten (Wohnformen und
Landwirtschaft).